Pfarrerin Gudrun Schöneck in den Ruhestand verabschiedet
Am 20.08.2023 wurde Pfarrerin Gudrun Verena Schöneck in der Auferstehungskirche in Theesen in einem feierlichen Gottesdienst, mitgestaltet vom Posaunen- und Gospelchor, in den Ruhestand verabschiedet.
Nach ihrer Ordination 1989 war Gudrun Schöneck in verschiedenen Gemeinden tätig, von 1997 bis 2003 mit einer Viertelstelle in Theesen. Pfarrer Marcus Brünger bedankte sich sehr herzlich im Namen der Pfarrer für ihren Einsatz. Pfarrerin Schöneck war da, wann immer sie gebraucht wurde. Sie hat Gottesdienste gehalten, den Konfi-Unterricht mitgestaltet und Trauungen, Taufen und Beerdigungen durchgeführt. Besondere Stärke und viel Einfühlungsvermögen zeigte sie bei schwierigen Amtshandlungen wie der Beerdigung junger Menschen.
1996 ging Pfarrerin Schöneck zusätzlich in den Schuldienst ans Helmholtz-Gymnasium und unterrichtete Religionsunterricht. Anfangs übernahm sie auch noch ein paar Unterrichtstunden am Ceciliengymnasium. 2010 wurde sie in die Stelle als Schulpfarrrerin eingeführt. Eine Schulpfarrer*in ist vor allem für die Schulseelsorge ausgebildet und in schwierigen Lebenslagen wie Trauerfällen, Suizidgedanken oder Mobbing zum Beispiel zur Stelle, unterrichtet meist aber auch Religion. Pfarrerin Schöneck hat eine Zusatzausbildung Schulseelsorge absolviert. In belastenden Situationen hat sie die Schüler*innen und Lehrer*innen begleitet, so zum Beispiel beim Tod einer Schülerin und einer Lehrerin. Beide hat sie beerdigt. Pfarrerin Schöneck unterrichtete anfangs Religion in allen Altersstufen, später vermehrt Oberstufenschüler*innen und führte diese zum Abitur.
Gerne hat sie Amtshandlungen durchgeführt und dies während ihrer Zeit als Schulpfarrerin fortgesetzt. Sie hat Kolleg*innen und sogar eine ehemalige Schülerin und einen Schüler getraut, Kinder von Kolleg*innen getauft, aber auch den ehemaligen Schulleiter beerdigt. Dass immer wieder derartige Wünsche an sie herangetragen wurden, zeigt, dass sie beliebt war. „Dass ich an einer Schule gelandet bin, war ein Stück weit auch das Wirken des Heiligen Geistes“, ist sich Pfarrerin Schöneck sicher.
Danach gefragt, was ihr in ihrem beruflichen Leben am wichtigsten war, antwortete sie: „Es war mir immer ein Anliegen, das Christentum lebensnah zu vermitteln und die Menschen für das Christsein zu begeistern.“ Mit ihrer selbstbewussten, offenen, einfühlsamen und zupackenden Art hat sie das sicher auch immer wieder geschafft.
Pfarrerin Schöneck wurde in der Auferstehungskirche Theesen in das Schulamt eingeführt, sie feierte dort 2014 ihr 25jähriges Ordinationsjubiläum und hatte sich deshalb sehr bewusst dafür entschieden, auch ihren Abschiedsgottesdienst dort zu feiern. Christoph Steffen, Synodalassessor des Evangelischen Kirchenkreises Bielefeld, entpflichtete Pfarrerin Schöneck dabei von ihren Aufgaben.
Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus konnten sich die Gäste, darunter der Schulleiter des Helmholtz-Gymnasiums und ehemalige Kolleg*innen, noch einmal von ihr verabschieden. Nach 27 Jahren im Schuldienst freut Pfarrerin Schöneck sich nun darüber, dass etwas Neues begonnen hat. Wir wünschen ihr für den neuen Lebensabschnitt ganz viel Freude und Gottes Segen.
Lydia Simon