Johannes-Passion von Georg Friedrich Händel 

Kantorei und Kammerchor Jöllenbeck führen gemeinsam mit dem Orchester des Kirchenkreises Bielefeld die Johannes-Passion von Georg Friedrich Händel aus dem Jahre 1704 auf.  

Sopran: Hanna Thyssen 

Tenor: Rudolf Reimer 

Jesus (Bass): Jürgen Hofmann 

Leitung: Kantor Hauke Ehlers 

Aufführungen: 

5. April, 18 Uhr in der Marienkirche Jöllenbeck (Eickumer Str. 19, 33739 Bielefeld) und  

6. April, 17 Uhr in der Ev. Kirche Eilshausen (Martin-Luther-Str., 32120 Hiddenhausen) 

Eintritt: 15 Euro, Schüler und Studenten 10 Euro 

Zum Werk: 

Händel schrieb die Johannes-Passion, sein erstes Oratorium überhaupt, im Alter von 19 Jahren in Hamburg. Dieses Jugendwerk ist deutlich geprägt von dem dramatischen Opernstil, mit dem Händel in Hamburg erstmals in Berührung kam: Die Dramatik des Geschehens wird durch kraftvolle Chorsätze und expressive Ariosi und Rezitative pointiert herausgearbeitet. Dennoch ist sie von der Form her noch der älteren Generation der Passionen verpflichtet: Sie ist wesentlich schlichter und kürzer in ihrem Einsatz der Chöre und Arien als beispielsweise die Johannes-Passion von Joh. Seb. Bach, die 20 Jahre später komponiert wurde. Zudem war es noch nicht üblich, kommentierende Choräle einzufügen. Aber auch dieses Frühwerk verrät ganz deutlich schon den großen Komponisten Georg Friedrich Händel, wie er uns in seinen späteren Oratorien einschließlich des Messias begegnet. 

Im zweiten Teil sind drei Chöre aus dem Passionsteil des Messias eingefügt, der erst 1741 komponiert wurde. Der Unterschied in Stil und Reife dieser beiden Kompositionen Händels wird auf diese Weise noch einmal besonders erkennbar. 

Hauke Ehlers